Knitter Series: Love for wool

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„Stricken ist die wichtigste Entspannungsmethode“

Der perfekte Ausgleich zum Job als Kinderärztin

Hallo, ich bin Taschi, das Gesicht hinter “Love for Wool”, einem deutsch/englischen Strickblog und DaWanda-Shop für Handgestrickte Unikate.

Mittlerweile stricke ich mehr als mein halbes Leben. Ich habe schon als Kind von meiner Mutter, meiner Oma und meinen Großtanten die Basics des Strickens gezeigt bekommen, da die gesamte mütterliche Seite meiner Familie viel und gut gestrickt hat. Mit 15 wollte ich mir dann unbedingt einen eigenen Pullover stricken. Seitdem “häng ich an den Nadeln” und es gab kaum eine Phase, in der ich mal nicht gestrickt habe. Mit der Zeit habe ich von meiner Mutter mehr und mehr Techniken gezeigt und erklärt bekommen und dann gab es da noch dieses Buch von meiner Mutter: eine richtige Oldschool-Strickbibel aus den 80ern in der über 100 Strickarten erläutert sind. Da hole ich mir heute noch Inspirationen, wenn ich neue Teile entwerfe.

Stricken ist für mich über die Jahre zur wichtigsten Entspannungsmethode geworden: Dieser immer gleiche Ablauf der Handbewegungen und das vorhersehbare beruhigt mich sehr. Sowie das Wissen, dass jeder Fehler rückgängig gemacht werden kann. In meinem Job  als Kinderärztin im Krankenhaus ist das ganz anders: da darf man sich keine Fehler erlauben und handelt oft unter extremem Zeitdruck. Stricken ist da der ideale Ausgleich. Auch der Kreative Aspekt des Strickens ist für mich sehr wichtig, denn mein Job hat sehr wenig mit Kreativität zu tun,  und deshalb liebe ich es, in meiner Freizeit etwas zu tun, wo ich kreativ sein kann. Ich habe eine Idee und dann schnappe ich mir Wolle und Nadeln und lasse das, was ich im Kopf habe, entstehen. Das ist ein tolles Gefühl nicht an vorgegebene Strickmuster gebunden zu sein, sondern seinen Ideen freien Lauf lassen zu können. Mittlerweile muss ich aber auch zugeben, dass Stricken und Wolle kaufen zur Sucht geworden ist. Ich kriege richtige Entzugserscheinungen und schlechte Laune, wenn ich den ganzen Tag noch nicht gestrickt habe, manchmal nehme ich dann sogar heimlich mein aktuelles Projekt mit auf Toilette nur um wenigstens mal kurz zwei Reihen stricken zu können… Und ich stricke wirklich IMMER UND ÜBERALL. Bei schönem Wetter gerne draußen in der Natur, letztes Jahr habe ich oft im Kölner Rosengarten gestrickt, während meine Tochter im Kinderwagen geschlafen hat. Diese ruhige halbe Stunde morgens bevor die Kinder aufstehen, weiß ich mittlerweile aber auch zu schätzen, nur mein Strickzeug, mein Espresso und ich. Und natürlich abends auf der Couch bei einem Glas Wein und einem guten Film.

Meistens habe ich mehrere Projekte gleichzeitig auf den Nadeln, was für mich selber, beziehungsweise für meine Kinder und neue Projekte für meinen Shop, entweder Kundenbestellungen, oder wie im Moment, die Prototypen meiner neuen Frühjahrskollektion aus der wunderbaren Pima Baumwolle von We Are Knitters.

Als langjährige, erfahrene Strickerin möchte ich euch zum Abschluss noch ein paar Dinge mitgeben: habt keine Angst Dinge auszuprobieren!!! Wie oft höre ich Leute sagen, die schon eine Weile stricken: “oh Socken kann ich, aber einen Pullover, nein, das traue ich mir nicht zu.” oder “mit zwei Farben stricken hab ich mich noch nicht getraut”. Lasst euch gesagt sein: ein Pullover ist nur halb so schwer wie man sich vorstellt, der Classic Sweater ist zum Beispiel super easy. Und auch mit zwei Farben stricken ist nicht so kompliziert wie man vielleicht denkt. Denkt dran: jeder Fehler kann rückgängig gemacht werden, also scheut euch nicht davor, Fehler zu machen.

Und das wichtigste: HABT IMMER SPASS BEIM STRICKEN J

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