Hallo Knitters!
Eins der wichtigsten Dinge, die direkten Einfluss darauf haben, wie sauber eure Strickarbeit am Ende aussieht, ist, wie ihr die losen Fäden am Anfang und an Ende der Strickarbeit versteckt.
Genau wie an den Nähten erkennt man auch hier, ob die Arbeit von einem Experten oder einem Anfänger stammt.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Fäden zu verstecken. Jeder Knitter hat da so seine Geheimnisse… und heute werden wir euch einige neue Methoden vorstellen, damit ihr euch nie wieder fragt, wie man die restlichen Fäden am besten versteckt.
In diesem Post zeigen wir im Detail, wie man Fäden in einem glatt rechts gestrickten Muster versteckt.
1. MASCHEN VERDOPPELN
Nichts ist einfacher, als die bereits gestrickten Maschen, mit dem Faden, der uns bleibt, zu verdoppeln. So verstecken wir die Fäden auf der Vorderseite der Strickarbeit, sodass sie quasi unsichtbar werden. Verdoppelt aber nicht nur eine, sondern ein paar Maschen, bevor ihr den Faden endgültig abschneidet.
2. FÄDEN VERTIKAL VERSTECKEN
Legt die Strickarbeit mit der Außenseite zu euch gewandt vor euch hin und zieht die Nadel von hinten nach vorne heraus. Dann führt sie vertikal durch die bereits gestrickten Maschen. Ihr müsst dabei durch den horizontalen Balken, zwischen den „V“s, die das glatt rechts gestrickte Muster ausmachen, hindurch. Um diese Maschen besser erkennen zu können, könnt ihr die Strickarbeit ein bisschen auseinanderziehen.
Wenn ihr diese erste Reihe Maschen vertikal durchdrungen habt, stecht hinten durch eine Masche und wiederholt das Ganze, aber diesmal von oben nach unten.
Jetzt müsst ihr nur noch den Faden auf die Rückseite der Strickarbeit führen und abschneiden.
3. VERDOPPELTE MASCHEN AUF DER INNENSEITE
Wir verdoppeln die Maschen auf der Innenseite der Strickarbeit, damit die versteckten Fäden nicht zu sehen sind. Das Geheimnis liegt darin, die bereits gestrickten Maschen, mit den restlichen Fäden zu imitieren.
Durchkreuzt zuerst zwei Maschen diagonal von oben nach unten. Führt die Nadel dann in die Maschen daneben ein (du kannst entweder die Masche zur Linken oder die Masche zur Rechten nehmen, das hängt ganz davon ab, wo der Faden ist, den ihr verstecken möchtest). Zieht die Nadel dann wieder aus derselben Masche heraus, in die du sie zuerst eingeführt hast. Geht zur nächsten Masche und wiederhole den vorherigen Schritt.
4. DIAGONAL
Hier arbeiten wir auch wieder auf der Innenseite der Strickarbeit, wo wir die losen Fäden diagonal über die Maschen legen. Wir nutzen die Wölbungen der linken Maschen um den Faden durch sie hindurchfädeln zu können. Zieht die Nadel immer nur durch die Mitte jeder Masche.
Wenn ihr das 5 oder 6 Maschen lang gemacht habt, dreh die Nadel und geh genauso in die entgegengesetzte Richtung vor. Nutze die nächste Reihe an Maschen, sodass eine parallele Linie zur ersten entsteht. Jetzt kannst du den Faden abschneiden, ohne Angst haben zu müssen, dass er sich löst.
Demnächst zeigen wir euch noch viele andere Arten die Maschen zu verstecken, z.B. im Krausmuster und im Rippenmuster. Ihr dürft also gespannt sein. 🙂
Für diesen Post haben wir unsere dünne Schafwolle in Weinrot und Aquamarinblau sowie eine WAK-Stopfnadel verwendet.
