Wie man ein Kissen mit einem Petit Point Set macht

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Bild: Foto


Wenn wir selbst neue Dinge kreieren, fühlen wir uns einzigartig, nicht wahr? Und wenn wir Sachen wiederverwenden, die bei uns zu Hause herumliegen und eigentlich zum Entsorgen gedacht waren, fühlen wir uns noch besser. Mit unserem heutigen Tutorial helfen wir Dir auf einfache und lustige Weise Dein veraltetes Kissen in ein komplett neues Kissen umzuwandeln. Auf dieser Basis werden wir mit einem unser Petit-Point-Set einen Bezug machen, um Deinem Kissen neues Leben geben.

Bild: Foto-1.jpg


Für diese Schritt-für-Schritt-Anleitung brauchen wir Folgendes:

  • Unser bereits fertiges Lieblings-Petit Point Set
  • Baumwollstoff für das Zusammenstellen der Vorderseite Deines Kissens (wir haben gelben Stoff verwendet)
  • Baumwollstoff für das Zusammenstellen der Hinterseite Deines Kissens (wir haben blauen Stoff verwendet)
  • Stecknadeln
  • Maßband/Lineal
  • Nähnadeln
  • Faden in derselben Farbe wie unser Stoff (wir werden Faden in einer Kontrastfarbe verwenden, damit Du in der Schritt-für-Schritt-Anleitung nachverfolgen kannst, an welcher Stelle wir die Nähte gemacht haben)
  • Schere
  • Löschbarer Kugelschreiber zum Markieren des Stoffes. In Schreibwarengeschäften findest Du die typischen Stifte, die Kinder benutzen, wenn sie anfangen zu schreiben und die mit der Hitze eines Bügeleisens einfach zu entfernen sind.
  • Papier, um die Muster unseres Kissens zu  zeichnen. Du kannst Seidenpapier verwenden, Zeitungen, Papierbögen etc. benutzen.
  • Du solltest auch ein Bügeleisen zur Hand haben, welches wir an bestimmten Stellen des Tutorials benutzen werden.
Bild: Foto-2.jpg


Du brauchst auch ein Kissen oder eine Füllung für den Kissenbezug. Du kannst ein altes Kissen verwenden, dass Dir vielleicht nicht mehr ganz so gut gefällt. Auf diese Weise geben wir veralteten Dingen ein neues Leben.

HINWEIS: Bevor wir loslegen, empfehlen wir Dir die Stoffe, die Du benutzen wirst, anzufeuchten, vor allem wenn sie Baumwolle in ihrer Zusammensetzung haben, da diese immer ein wenig schrumpfen und wenn Du später den Bezug wäscht, kann es sein, dass dieser nicht die Form wie am Anfang hat. Du musst sie nicht in der Waschmaschine waschen. Wenn Du sie 10 Minuten mit kaltem Wasser wäscht und sie dann später trocknen lässt, reicht dies vollkommen aus.

In diesem Post zeigen wir Euch wie man die Vorder- und Hinterseite des Kissenbezugs macht. Es kann sein, dass Du nur eine Seite brauchst, deshalb gliedern wir hier die einzelnen Schritte auf:

  • Schritt 1: Maße nehmen
  • Schritt 2: Vorderseite des Kissens, wie bereite und schneide ich die Teile, die ich brauche vor
  • Schritt 3: Vorderseite des Kissens zusammenstellen
    • Länge des Kissens erweitern
    • Höhe des Kissens erweitern
  • Schritt 4: Rückseite des Kissens

Los geht´s!

SCHRITT 1: Maße nehmen

Bild: Foto-3.jpg


Miss mit Deinem Maßband die Breite und Länge der Stickerei. Nur den Teil der Stickerei, der mit einer blauen Linie markiert ist. In diesem Fall sind unsere Maße: 43 cm lang und 28 cm hoch.

Bild: Foto-4.jpg


Jetzt messen wir auch das Kissen ab, und zwar an den Seiten, die mit einer Linie markiert sind. An diesen Stellen ist das Kissen am flachsten und dadurch erhalten wir die realen Maße des Kissens. In diesem Fall sind unsere Maße: 49 cm lang y 29 cm hoch.

SCHRITT 2

 Vorderseite des Kissens: Teile des Kissens vorbereiten und zurechtschneiden

Für die Vorderseite brauchen wir die meiste Zeit, da wir die Maße unserer Stickerei erweitern müssen, um ein größeres Teil zu erhalten.

Bevor wir beginnen, machen wir auf einem Blatt Papier eine kleine Skizze der Teile, die wir für die Zusammenstellung der Vorderseite des Kissens benötigen, und der endgültigen Maße, die es haben sollte.

Wie Du bemerkt hast, müssen wir, wenn unsere Stickerei 43 cm und unser Kissen 49 cm lang ist, die Seiten ein wenig verlängern, damit wir die Länge des Kissens erhalten. Ebenso stimmt die Höhe nicht überein, sodass wir auch diesen Teil verlängern müssen.

Idealerweise sollten wir ein paar Zentimeter zu den Kissenmaßen hinzufügen, um die endgültige Größe unseres Kissenbezugs zu erhalten. Auf diese Weise wird er nicht zu groß und wir können das Kissen problemlos hineinlegen.

Imagen: diagrama.jpg


Auf dem oberen Bild haben wir Folgendes markiert:

Die Höhe, die unser Kissen am Schluss haben sollte: Unser Kissen misst 29 cm + 2 cm, die wir hinzufügen = 31 cm.

Die Breite, die unser Kissen zum Schluss haben sollte: Unser Kissen misst 49 cm + 2 cm, die wir hinzufügen = 51 cm.

Gleichzeitig berechnen wir auch die Breite, die die seitlichen Streifen haben müssen: 4 cm auf jeder Seite. (51 cm lang – 43 cm Länge der Stickerei = 8 cm / 2 Seiten = 4 cm).

Die oberen Streifen: 1.5 cm auf jeder Seite. (31 cm lang – 28 cm Länge der Stickerei = 3 cm / 2 Seiten = 1.5 cm).

Da wir jetzt von allen Teilen die Maße haben, werden wir „Mini“ Muster anfertigen, um alle Teile, die wir brauchen zurechtzuschneiden:

Bild: Foto-5.jpg


Auf einem Stück Seidenpapier, Zeitungspapier, etc. werden wir die Rechtecke zeichnen, die wir ausschneiden müssen. Wenn Dein Papier für die endgültigen Maße des Teils nicht ausreicht, mach Dir keine Sorgen, Du kannst mehrere davon zusammenkleben und dann die Zeichnung anfertigen.

 Beachte, dass Du zu jedem Teil einen Rand für die Naht hinzufügen musst. Wir empfehlen Dir auf jeder Seite 2 cm hinzuzufügen, um die Naht problemlos zu nähen.

Imagen: diagrama-2.jpg


Auf dem oberen Bild siehst Du die Zeichnung des Teils mit den entsprechenden Maßen (4 x 28 cm) und den Rand um das Teil herum für die Naht. Das bedeutet, dass die Maße unserer Zeichnung folgende ist: 8 x 32 cm.

Bild: Foto-6.jpg


Wir schneiden die von uns gezeichneten Papiermuster aus.

Jetzt schneiden wir diese Teile aus Stoff aus. Vor dem Zuschneiden musst Du den Stoff sehr gut bügeln, damit er keine Falten wirft und perfekt ist. Es ist nicht notwendig, das ganze Stück Stoff zu bügeln. Es reicht aus, wenn Du den Teil bügelst, auf dem Du das ausgeschnittene Muster zeichnen wirst.

Bild: Foto-7.jpg


Wir übertragen das Muster jetzt auf den Stoff, um das Teil auszuschneiden. Als Erstes schneiden wir die seitlichen Teile aus: Du musst den Stoff senkrecht falten. Um die Seite ausfindig zu machen, die Du falten musst, suche die gepunktete Reihe, die alle Stoffe aufweisen.

Befestige das Muster mit Stecknadeln.

Bild: Foto-8.jpg


Schneide um das Muster herum (es ist nicht notwendig, dass Du den Stoff markierst).

Bild: Foto-9.jpg


Nimm die Stecknadeln und das Muster ab. Da wir, bevor wir das Teil ausgeschnitten haben, den Stoff gefaltet haben, erhalten wir jetzt zwei gleiche Teile. Schon haben wir unsere Seitenteile.

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Jetzt machen wir mit den oberen und unteren Teilen weiter. Falte den Stoff horizontal, wie auf dem oberen Bild. Lass Dich dabei von der gepunkteten Seite des Stoffes, der über sich selbst gefaltet ist, leiten. Befestige das Muster mit Stecknadeln und wiederhole den vorherigen Vorgang.

Bild: Foto-11.jpg


Du hast nun die vier Teile, die Du für das Zusammenstellen der Vorderseite Deines Kissens brauchst.

SCHRITT 3

Vorderseite des Kissens zusammenstellen

  1. Länge des Kissens erweitern
Bild: Foto-12.jpg


Als Erstes schneiden wir die Seitenteile der Stickerei aus und lassen dabei 2 cm rundherum für die Naht frei.

Bild: Foto-13.jpg


Mit der rechten Seite der Stickerei zu Dir hin, legen wir die zwei Seitenteile so hin, wie auf dem oberen Bild.

Bild: Foto-14.jpg


Nun befestigen wir die Seitenteile mit den Stecknadeln.

Bild: Foto-15.jpg


Markiere mit einem Lineal den Rand für die Naht, den Du frei gelassen hast. In unserem Fall sind es 2 cm. Hier machen wir unsere Naht.

Bild: Foto-16.jpg


Um den Stoff besser zu befestigen, kannst Du eine kleine Heftnaht mit einem Faden in einer anderen Farbe machen. Auf diese Weise können wir prüfen, ob der Stoff bündig mit der Stickerei abschließt, bevor wir die letzte Naht nähen.

Bild: Foto-17.jpg


Wiederhole den letzten Vorgang mit beiden Seitenteilen.

Bild: Foto-18.jpg


Wir überprüfen, ob der Stoff bündig zu der Stickerei liegt. Wenn eine Lücke entstanden ist, müssen wir die Heftnaht lösen und sie näher an der Stickerei machen.

Bild: Foto-19.jpg


Jetzt nähen wir unsere Naht. Wir haben einen Faden in einer Kontrastfarbe benutzt, damit diese besser zu sehen ist, aber Du solltest eine Farbe wählen, die der Farbe Deines Stoffes nahekommt. Du kannst die Nähte mit der Hand oder mit der Maschine nähen.

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Wenn beide Seitenteile vernäht sind, lösen wir die Heftnähte und entfernen mit dem Bügeleisen die markierte Linie.

2.Höhe des Kissens erweitern

Bild: Foto-21.jpg


Jetzt machen wir mit dem oberen und unteren Teil weiter. Wir gehen vor wie bei den Seitenteilen: wir legen sie auf die Stickerei und befestigen sie mit Stecknadeln. Dann wiederholen wir den letzten Vorgang: wir markieren erneut den Rand für die Naht, machen eine Heftnaht und überprüfen die Position des Teils. Wenn das Teil richtig liegt, machen wir die entsprechende Naht.

Bild: Foto-22.jpg


Sobald wir die Naht genäht haben, lösen wir die Heftnähte und bügeln leicht über diese Stelle, um die Randmarkierung zu entfernen.

Bild: Foto-23.jpg



Wir legen die Teile, die wir zusammengenäht haben, auseinander um zu überprüfen wie die Vorderseite des Kissens aussieht.

Bügle leicht über das gesamte Teil, damit die Nähte gut gedehnt sind.

SCHRITT 4: Rückseite des Kissens

Bild: Foto-24.jpg


Wir machen ein neues Muster, um die Rückseite des Kissens zurecht zu scheiden.

Da wir den Stoff vorher gefaltet haben, ist es nicht notwendig, dass der Stoff die komplette Länge hat; es reicht aus, wenn der Stoff halb so lang ist.

In unserem Fall sind die Endmaße 51 x 31 cm. Wir dürfen nicht vergessen, die Ränder für die Naht mit einzurechnen, d.h. das zurecht geschnittene Stoffteil muss folgende Maße haben: 55 x 35 cm.

Da wir den Stoff gefaltet zurechtschneiden, müssen die Maße des Musters folgende sein: 27.5 x 35 cm.

In diesem Fall müssen wir das Muster direkt an den Rand der Falte platzieren, damit das resultierende Teil nicht größer oder kleiner ausfällt.

Denke daran den Stoff zu bügeln, bevor Du das Muster zurechtlegst.

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Schneide den Stoff um das Muster herum.

Denk daran, den gefalteten Teil nicht zu zerschneiden, damit Du das ganze Teil erhältst.

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Nimm die Stecknadeln heraus und spanne das Teil. Wie Du siehst, hast Du die notwendigen Maße.

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Lege die Rückseite auf die Vorderseite, die zu Dir hin zeigt, sodass die rechte Seite des Kissenbezugs auf der Innenseite liegt.

Bild: Foto-28.jpg


Befestige beide Teile des Kissenbezugs mit Stecknadeln am Rand entlang.

Bild: Foto-29.jpg


Mache eine Heftnaht an 3 der vier Seiten des Bezugs. So sind die Teile besser fixiert, wenn wir die Naht nähen möchten. Denk daran eine der Seiten offenzulassen, um das Kissen hineinlegen zu können.

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Nähe die Seiten an denen Du eine Heftnaht gemacht hast.

Löse, sobald Du fertig bist, die Heftnaht und entferne mit dem Bügeleisen die Markierungen.

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Jetzt markieren wir mit dem Bügeleisen die Stelle, an der wir die unsichtbare Naht nähen müssen, die unser Kissen schließt: Falte den Bezug an der gezeichneten Linie und bügle leicht über diese Stelle. Die Linie ist nun nicht mehr sichtbar, aber Du hast eine Markierung, von der Du Dich leiten lassen kannst, um die Naht zu machen.

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Wende den Bezug Deines Kissens. Dein Kissen ist so gut wie fertig!

Um die Ecken ganz heraus zu ziehen, kannst Du einen Kugelschreiber benutzen. Die Deckel der Bic-Kugelschreiber sind hierfür sehr hilfreich 😉

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Lege das Kissen in den Bezug.

Bild: Foto-34.jpg


Lege die Kanten des nach innen gefalteten Stoffes an die Markierung, die wir mit dem Bügeleisen gemacht haben. Wenn eine der Seiten nicht gut hält, kannst Du Stecknadeln benutzen.

Bild: Foto-35.jpg


Schließe nach und nach mit einer unsichtbaren Naht die Seite des Bezugs, die noch offen ist.

Bild: Foto-36.jpg


Sobald Du diesen Schritt beendet hast, ist Dein Kissen fertig.

Bild: Foto-37.jpg


Wir hoffen Dir hat unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung gefallen. Es ist sehr entspannend einen Nachmittag damit zu verbringen unseren Kissen ein neues Leben zu geben. Auf diese Weise geben wir unserem Zuhause eine persönlichere Note. Wir freuen uns schon darauf Eure Kissen online unter dem Hashtag #weareknitters bewundern zu können.

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