Diese Woche wollen wir über Kanten- oder Abschlussmaschen schreiben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Kanten zu verarbeiten, also werden wir uns anschauen welche die Beste für welches Projekt ist.
WAS IST EINE KANTEN-LÖSUNG / RANDMASCHE?
Das Wort Kante definiert die rechte und linke Seite Deines Gestricks. Diese Kante kann durch eine oder mehrere Maschen gebildet werden.
Die sogenannten Randmaschen sind dann also der/die erste(n) und letzte(n) Maschen der Reihe. Normalerweise sind sie dafür gedacht Teile zusammen zu nähen oder aber auch nur als Deko.
WELCHE FUNKTION HABEN RANDMASCHEN?
Die Randmaschen ermöglichen schöne und gleichmäßige Kanten.
Wenn Dein Projekt beispielsweise nicht zusammengenäht wird (Schal) können die Randmaschen durchaus derokativ gestaltet sein. Vor allem aber sorgen sie dafür dass sich Dein Teil am Rand nicht einrollt.
Für ein komplizierteres Teil, zum Beispiel einen Pullover, können Randmaschen dabei helfen das Teil ordentlich zusammen zu nähen und sind manchmal sogar notwendig um das Muster in Form zu halten. Sie sind auch hilfreich, wenn die Anleitung vorgibt Maschen auf zu nehmen (zum Beispiel aus dem Armloch).
Es kommt immer darauf an, welches Teil Du in welchem Muster strickst, wie Du Deine Randmaschen gestaltest.
Nun zeigen wir euch die Grundtechniken für verschiedene Randmaschen. Wir haben an glatt rechts gestrickten Swatches geübt, aber natürlich könnt ihr die Techniken in Kombination mit jedem beliebigen Muster verwenden.
1. UNSICHTBARE RANDMASCHE
Die unsichtbare Randmasche ist die geläufigste und erleichtert Dir das zusammennähen Deiner Teile ungemein, ganz egal in welchem Muster Du strickst.
Ungerade Reihen (rechte Seite): Stricke die erste und letzte Masche der Reihe rechts.
Gerade Reihen (linke Seite): Stricke die erste und letzte Masche der Reihe links.
2. KANTE IN KRAUS RECHTS
Die Kante in Kraus rechts kreiert eine kleine Erhebung an allen Kanten. Diese Randmaschen-Technik sorgt dafür, dass Du eine kompakte, feste Kante hast, die sich nicht einrollt. Wenn Du ein Teil zusammennähen willst und diese Technik verwendest, werden die Nähte etwas steifer als bei der vorherigen Technik.
Alle Reihen: Stricke die erste und letzte Masche der Reihe rechts.
3. GEHOBENE RANDMASCHE
Die gehobene Randmasche erzeugt eine super hübsche Kante, perfekt um Maschen auf zu nehmen oder zusammennähen. Für verdeckte Nähte ist diese Technik allerdings nicht optimal geeignet.
Ungerade Reihen: Hebe die erste Masche rechts ab und stricke die letzte Masche rechts.
Gerade Reihen: Hebe die erste Masche links ab und stricke die letzte Masche links.
4. GEHOBENE RANDMASCHEN AN KRAUS RECHTS
Diese Technik wird bevorzugt an Teile in Kraus rechts benutzt, da sie eine hübsche, flache Kante erzeugt.
Alle Reihen: Hebe die erste Masche links ab und stricke die letzte Masche rechts.
5. GEHOBENE RECHTE RANDMASCHE
Die gehobene rechte Randmasche ist fester als die unsichtbare Randmasche. Zudem verhindert sie, dass Teile sich einrollen und sorgt dafür, dass Dir das Zusammennähen leichter fällt.
Alle Reihen: Hebe die erste Masche rechts ab und stricke die letzte Masche rechts.
6. DOPPELT GEHOBENE RECHTE RANDMASCHE
Die doppelt gehobene rechte Randmasche erzeugt schöne gleichmäßige Kanten, definiert und fest.
Alle Reihen: Hebe die erste Masche links ab, stricke die zweite Masche rechts. Stricke die letzten beiden Maschen der Reihe rechts.
Was sagst du dazu? Gefallen sie dir? Hast du diese Techniken schonmal verwendet?
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2 comments
Vielen Dank für die guten Tipps zum richtigen Einbauen von Kantenschutz beim stricken.
Gern geschehen 🙂 Viel Spaß damit!