Wir nutzen den Jacquard, wenn wir kleine Muster in zwei oder mehr Farben stricken wollen. Das ist eine sehr fortgeschrittene Technik, die man erst nach einiger Zeit beherrscht, aber es gibt nichts vergleichbares zu einem gut gestrickten Jacquard.
Wir haben hier einige Rat- und Vorschläge zusammengestellt, die euch helfen die Technik besser zu beherrschen. Damit werdet ihr euch nie wieder von Farbwechseln eingeschüchtert fühlen.
Denkt immer daran die Spannung zu überprüfen, bevor ihr eine Strickarbeit beginnt. Das ist vor allem wichtig, wenn ihr im Jacquard strickt, denn die Spannung ändert sich sehr stark, wenn ihr neue Fäden hinzufügt.
Die Innenseite einer Strickarbeit im Jacquard muss immer glatt aussehen, mit den Fäden, die von Masche zu Masche reichen, gut Fäden geordnet (damit die Fäden gut geordnet sind, müsst ihr die Farbwechsel immer in der gleichen Reihenfolge machen. Zum Beispiel: den Faden in der Hauptfarbe immer unter dem Faden in der neuen Farbe und diese Ordnung jedesmal bei einem Farbwechsel beibehalten). Macht euch keine Sorgen, wenn es nicht jedesmal genau gleich aussieht, wenn ihr die Strickarbeit einmal gewaschen und fixiert habt, sieht es gleich besser aus.
Vergesst nicht die Fäden auf der Innenseite zu überkreuzen, wenn mehrmals vier Maschen zwischen den Farbwechseln liegen. So vermeidet ihr zu lange Fäden auf der Innenseite.
Wenn ihr euch gut das obere Foto anschaut, seht ihr, dass die Maschen auf der rechten Stricknadel viel zu eng beieinander liegen. Es ist kaum noch Platz zwischen ihnen und dadurch werden die Maschen im Jacquard zu eng.
Um das zu lösen, müsst ihr immer gut darauf achten, dass die Machen auf der rechten Stricknadel weit genug auseinander liegen und weit von der Spitze der Stricknadel entfernt sind. Es ist eine gute Angewohnheit während dem Stricken immer wieder die Maschen auf der rechten Stricknadel auseinander zu schieben.
Was ihr außerdem noch vermeiden solltet, ist die Maschen auf der linken Stricknadel zu eng zu stricken. Schaut euch gut an, wie auf dem ersten oberen Bild die Maschen nach dem Farbwechsel mit einem zu straff gespannten Faden gestrickt wurden und dadurch die Maschen in der neuen Farbe zu eng aneinander gedrückt sind (dadurch ist der Faden auf der Innenseite zu stark gespannt).
Wenn ihr die Farbe wechselt und dann die nächste Masche strickt, dürft ihr nicht zu fest ziehen. Es ist besser, dass die Maschen zu lose sind, als dass sie zu fest sind.
Auf diesem Foto seht ihr die Innenseite der Strickarbeit, nachdem eine Masche zu eng gestrickt wurde. Wie ihr seht ist der Faden jetzt viel mehr gespannt, wie der Rest der Fäden um ihn herum und dadurch kräuselt sich der Stoff auf der Außenseite:
Wie ihr seht, ist es sehr wichtig immer auf die Innenseite aufzupassen, damit die Außenseite gut aussieht. Wenn ihr diese Ratschläge befolgt, erhaltet ihr tolle Resultate, habt bloß keine Angst in verschiedenen Farben zu stricken!