Bis zu diesem Zeitpunkt hast du vielleicht schon viele Mützen, Schals und Halswärmer in Hin- und Rückreihen gestrickt, also flach – so, dass das Strickstück gewendet werden musste. Wenn du bereit bist, etwas Neues zu lernen und deine Mützen in Runden zu stricken, ist dies die beste Anleitung, die du finden kannst. Du musst nicht länger nach Strickanleitungen für Mützen zu suchen, denn das hier ist die beste.
Am Anfang mag es beängstigend sein, aber sobald die erste Mütze auf diese Weise fertiggestellt ist, wirst du diese Technik lieben. Und du wirst eine Menge Zeit sparen! Mit dieser Stricktechnik vermeidest du das Zusammennähen und das Wenden der Arbeit. Auch das Maschenbild wird sich verbessern.
Benötigte Materialien
Als Beispiel nehmen wir die Hipster Mütze, weil wir denken, dass sie das perfekte Strickprojekt dafür ist. Sie ist auch perfekt, wenn du nach kostenlosen Anleitungen suchst.
Du benötigst eine 6 mm Rundstricknadel. In Runden strickt man entweder mit einer Rundstricknadel oder einem Nadelspiel. Wir arbeiten lieber mit Rundstricknadeln, da sie einfacher zu handhaben sind.
Wir verwenden unsere Meriwool: Dieses Garn eignet sich durch seine Weichheit perfekt für Mützen und ist auch maschinenwaschbar. Du kannst aber auch unsere Petite Wool ausprobieren, solange die Maschenprobe passt.
Grundlegende Stricktechniken zum Stricken in Runden
Schließen zur Runde
Nichtwenden nach dem Maschenanschlag. Man strickt einfach über der ersten angeschlagenen Masche weiter. Bei dieser Stricktechnik ist dir die Außenseite des Strickstücks immer zugewandt, und es entsteht eine Röhre, ohne dass etwas zusammengenäht werden muss. Alle Maschen müssen dabei richtig liegen und dürfen nicht um die Nadel verdreht sein, bevor die Arbeit zur Runde geschlossen wird. Wir empfehlen dir, vor der ersten Masche der Runde einen Maschenmarkierer zu setzen, damit du den Rundenbeginn leicht erkennen kannst.
Magic Loop
Du wirst feststellen, dass es nicht einfach ist, das Strickprojekt zur Runde zu schließen, weil die Breite des Strickstoffs geringer als die Länge des Nadelseils ist. Üblicherweise sind Mützen im Umfang geringer als die Länge der Seile und der Nadeln.
In solchen Fällen wird die Magic Loop Technik angewendet, die darin besteht, einen Teil des Nadelseils zwischen zwei Maschen herauszuziehen und es zu verdrehen, um eine Schlinge (engl.: loop) zu bilden. Man kann dies je nach Bedarf an einer oder mehreren Stellen der Runde tun. Dadurch liegen die Maschen eng beieinander, so dass die Nadeln besser gehandhabt werden können.
Schließen zur Runde
Diese Technik wird nicht immer angewendet, ist aber perfekt, um eine Lücke zwischen der ersten und der letzten Masche zu vermeiden. Wenn du nicht viel Erfahrung mit dem Stricken in Runden hast, solltest du sie ausprobieren. Schlage eine zusätzliche Masche an, bei der Hipster Mütze ist sie bereits vorhanden, und hebe die letzte Masche von der hinteren Nadel auf die vordere Nadel ab. Ziehe die nun zweite Masche der ersten Nadel über die abgehobene Masche. Damit nimmst du die zusätzliche Masche wieder ab und sicherst die Verbindungsstelle.
Stricken der Maschen zwischen den Nadeln
Wenn die letzte Masche auf einer der beiden Nadeln erreicht ist, wird sie fester gearbeitet, um eine Lücke zwischen der letzten Masche dieser Nadel und der ersten Masche der anderen Nadel zu vermeiden. Vorsichtig am Seil ziehen, es nicht verdrehen oder knicken, da es dadurch beschädigt oder sogar gebrochen werden könnte.
Stricken im kontinentalen Stil
Es ist nicht unbedingt notwendig, im so genannten kontinentalen Stil zu arbeiten, aber es würde dir auf jeden Fall helfen, schneller und bequemer voranzukommen. Außerdem ist das Erlernen einer alternativen Arbeitstechnik bei etwas, was du eigentlich schon kennst, das beste Vitamin für dein Gehirn und Gedächtnis. Also solltest du es versuchen.
Den Faden über der linken Hand halten und ihn durch die Finger wie folgt führen: Zuerst den Faden um den kleinen Finger wickeln, dann über den nächsten Finger legen. Auf diese Weise mit dem Führen des Fadens über und unter den Fingern fortfahren, bis der Zeigefinger erreicht ist. Diese Vorgehensweise sichert die richtige Fadenspannung.
Stricken rechter Maschen: Die rechte Nadel durch die Masche stechen und den Faden mit der Nadel greifen, indem die Nadel unter den Faden geschoben und durch die Masche gezogen wird. Die soeben gestrickte Masche von der Nadel gleiten lassen.
Stricken linker Maschen: Den Faden mit dem Zeigefinger nach vorne führen und mit der rechten Nadel und dem Zeigefinger fassen, ihn über die Nadel führen und durch die Masche ziehen. Die soeben gestrickte Masche von der Nadel gleiten lassen.
Übe diese Technik weiter, bis du sie beherrschst. Das lohnt sich.
Schließen der Mützenspitze
Wenn ausreichende Rundenzahl gestrickt ist, wird die Beanie geschlossen. Das Fertigstellen der Mütze ist ganz einfach, und es wird eine der Techniken zum Abschließen von Strickprojekten sein, die du lieben wirst. Den Faden abschneiden, so dass ein 20″/ca. 51cm langes Fadenende übrig bleibt. Dieses Ende in die Wollnadel einfädeln und sie in der gleichen Richtung durch die Maschen stecken, in der gestrickt wurde.
Den Faden festziehen, um das kleine Loch an der Mützenspitze zu schließen. Und einen festen Knoten machen, um die Maschen zu sichern.
Wenn du andere Sets zum Stricken in Runden ausprobieren möchtest, schau in unserem Strickset Abschnitt und wähle eins aus.
Wir hoffen, dass dir diese Tipps für Strickanfänger gefallen haben, und dass du deine Projekte bald in den sozialen Medien unter dem Hashtag #weareknitters teilst. 🙂